Die Studie untersuchte den Status Quo von Radabstellanlagen an Deutschlands Bahnhöfen, identifizierte bestehende Hemmnisse und formulierte auf dieser Basis Handlungsempfehlungen auf unterschiedlichsten Ebenen für den flächendeckenden Ausbau von B+R-Anlagen.
Hintergrund der Untersuchung sind die Verlagerungspotenziale von Fahrten mit dem Privat-Pkw auf Bahn- und Fahrradfahrten. Die großen Potenziale der intermodalen Nutzung von Rad und Bahn werden durch einen Blick in die Niederlande, dem Vorzeigeland für B+R-Anlagen an Bahnhöfen, deutlich. Dort nutzen 46 % der Bahnreisenden das Fahrrad auf dem Weg zum Bahnhof. Hierzulande liegt dieser Wert in den meisten Regionen im einstelligen Prozentbereich.
Die Ergebnisse der Befragungen und Analysen lassen auf einen insgesamt großen Bedarf an Radabstellanlagen an Bahnhöfen schließen, und zwar bereits heute, aber insbesondere in Zukunft. Eine Schätzung im Rahmen des Projekts ergab einen Bedarf von 1,5 Mio. Radabstellplätzen an deutschen Bahnhöfen, 1 Mio. davon an den 1.000 aufkommensstärksten Stationen.
Um diese Potenziale zu heben, müssen die Hauptakteure beim Thema Fahrradparken - die Kommunen - , aber auch Bund und Länder sowie die Deutsche Bahn aktiv werden und einen gemeinsamen strategischen Ansatz verfolgen. Denn bislang ist das Angebot an Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen sehr heterogen – je nach Förderpraxis und politischem Willen.