Die Ansprüche und Anforderungen an die Straßenraumgestaltung, aber auch die Platzansprüche der einzelnen Verkehrsmittel unterliegen derzeit einem deutlichen Wandel. Nach jahrelanger Fokussierung und Ausrichtung auf den Kraftfahrzeugverkehr wird vermehrt eine Neuaufteilung des Straßenraumes gefordert, so dass alle Verkehrsteilnehmer bereits in den Planungsprozessen, insbesondere aber der Straßenraumaufteilung gleichberechtigt berücksichtigt werden. Insbesondere der Rad- und Fußverkehr fordert zunehmend einen Ausgleich der Nutzungsansprüche.
Eine neue Anordnung und Ausbildung von Elementen wie Fahrbahnen, Seiten- und Aufenthaltsräumen samt Abstellflächen und Ladeinfrastruktur für Autos, Räder oder auch Elektrokleinstfahrzeuge sowie Anlieferbereiche für den Güterverkehr sind auch im Sinne des Klimaschutzes sinnvoll. Begrünung und Beschattung dienen nicht allein der Verbesserung des Mikroklimas, sondern steigern außerdem die Aufenthaltsqualität und die Attraktivität des öffentlichen Raumes.
Wir beschäftigen uns in unseren Forschungsprojekten mit den Fragen: Welche verkehrliche Raumaufteilung ist sinnvoll? Wie ändern sich Verkehrsflüsse durch eine geänderte Raumaufteilung? Welche Folgewirkungen haben Umgestaltungen des Straßenraums auf die Verkehrsnachfrage? Wie lassen sich Shared Spaces oder Begegnungszonen im bebauten Raum umsetzen?