Entwicklung einer Methodik für die optimierte Planung von Ertüchtigung und/oder Ersatz wichtiger Brücken

Zahlreiche Bauwerke der Bundesfernstraßen, die vor 1985 gebaut wurden, weisen eine Tragfähigkeit auf, die weder den heutigen noch den prognostizierten Belastungen durch den Güterverkehr genügt.

Gegenstand der Vorgänger-Projekte "Ertüchtigung I und II" war die Planung erforderlicher Ertüchtigungs- und/oder Erneuerungsmaßnahmen an den betroffenen Brücken. In Ertüchtigung I wurde ein prototypisches Verfahren zur Berechnung optimierter Ertüchtigungsprogramme entwickelt, welche die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen durch Nichtverfügbarkeit oder beschränkte Nutzbarkeit der Brücken in einem Teilnetz minimieren. Die Methodik wurde auf ein Beispiel mit Rheinquerungen in NRW zwischen Bonn und Duisburg angewendet. In Ertüchtigung II wurde das Verfahren mit dem Ziel der Anwendbarkeit für größere Teilnetze weiterentwickelt. Außerdem wurde ein Software-Prototyps erstellt, mit dem optimierte Ertüchtigungsprogramme berechnet werden können.

Aufgabe des aktuell laufenden Projekts ist die Überführung der entwickelten Methodik in die Praxis. Diese erfolgt im Rahmen einer Erstanwendung gemeinsam mit der Autobahn GmbH des Bundes, dem Land NRW und den Städten Köln und Düsseldorf als Praxispartner für ein Teilnetz mit ca. 50 Bauwerken.

Verfahren zur Vorselektion von Bauwerken

Das Verfahren zur Vorselektion von Bauwerken unter baulichen und gesamtwirtschaftlichen Aspekten soll Baulastträgern dazu dienen, frühzeitig besonders kritische Bauwerke zu identifizieren, um diese in ein Verfahren zur Maßnahmenplanung auf Teilnetzebene einbeziehen zu können.

Methodik für die Analyse von Ertüchtigungsoptionen

Mit der neuen Methodik können die mit unterschiedlichen Ertüchtigungsoptionen erzielbaren baulichen Effekte und die damit verbundenen gesamtwirtschaftlichen bzw. verkehrlichen Wirkungen bewertet werden.

Methodik zur Aufstellung von Ertüchtigungsprogrammen für Teilnetze

Mit optimierten Ertüchtigungsprogrammen kann für das gewählte Teilnetz ein möglichst hoher gesamtwirtschaftlicher Nutzen generiert werden bzw. die zustands- oder maßnahmenbedingten Nutzerkosten können möglichst gering gehalten werden.